|
|
|
Heavy Metal Rezensionen - Plattenkritiken -
Reviews |
Rock und Metal Music CDs
The Duskfall - Where The Tree Stands Dead
Anfang des neuen Jahrtausends war THE DUSKFALL eine der vielversprechendsten Bands im aufkommenden Melodic Death Metal und
musste sich nicht hinter IN FLAMES oder SOILWORK verstecken. Auf "Where The Tree Stands Dead" ist davon leider nicht mehr
viel zu hören. Besonders negativ fällt der Gesang auf. Der Neuzugang am Mikrofon, Magnus Klavborn, klingt bei
seinen Shouts irgendwie wie WALLS OF JERICHO-Frontdame Candace Kucsulan. Einen anderen Vergleich kann ich nicht ziehen, nur
dass Kucsulan mehr Volumen und Aggressivität in der Stimme hat. Der klare Gesang hingegen soll wohl in Richtung
Power-Metal-Enuchen-Stimme ausbrechen, klingt dafür aber viel zu dünn und arg gepresst. Leider kann die Musik den
dürftigen Gesang nicht ausgleichen. Scheinbar will THE DUSKFALL musikalisch etwas zeitgemäßer klingen und
orientiert sich im Gitarren- und Rhythmus-Bereich an Bands wie KILLSWITCH ENGAGE oder BULLET FOR MY VALENTINE zu "The
Poison". Das Ergebnis gleicht zahnlosem Metalcore mit Melo Death-Einschlag und wirkt zwischen den Stühlen sehr verloren.
Es ist nicht das eine, weder das andere, wodurch THE DUSKFALL sehr unschlüssig wirkt. Erschwerend kommt hinzu, dass die
Riffs nicht wirklich knackig sind und ohne Höhepunkte durch die Boxen knallen. Das haben die Schweden auf früheren
Alben deutlich besser gemacht. Mit "Where The Tree Stands Dead" hat sich das Quintett keinen Gefallen getan. Viel eher zieht
man den positiven Eindruck des gesamten Schaffens etwas nach unten. Es mangelt eigentlich an allen Ecken. Die Produktion ist
etwas flach, die Songs wirken eher gewollt und der Gesang ist ziemlich dürftig. Da müssen selbst Die-Hard-Fans
schon genauer reinhören.
Foo Fighters - Sonic Highways
Ich frage mich seit Ewigkeiten, warum FOO FIGHTERS nur so groß geworden ist. Die Alben bis einschließlich "In
Your Honor" haben alle vier, fünf richtig geniale Songs, aber sonst in erster Linie viel durchschnittliche Ware.
"Echoes, Silence, Patience & Grace" kann man bis auf den knackigen Opener 'The Pretender' gar komplett in die Tonne
kloppen. Erst das 2011er Album "Wasting Light" konnte mich über die gesamte Distanz überzeugen. Ich bin also
gespannt, ob "Sonic Highways", das neue Album der Rocker um Dave Grohl, erneut ein vollwertiges Werk ist oder nur ein paar
mögliche Singleauskopplungen und Füllmaterial beinhaltet. Zum Glück kann man über die acht Songs des
Achten Studioreleases sagen, dass der qualitativ hochwertige Weg von "Wasting Light" fortgesetzt wurde. In FOO
FIGHTERS-typischer Manier eröffnet ein knackiger und roher Rocker, der ebenfalls wie immer als erste Single herhalten
muss: 'Something From Nothing' heißt die Nummer und überzeugt besonders durch den immer mehr an Fahrt aufnehmenden
Songaufbau. Was zunächst eher verhalten beginnt, entwickelt sich während der knapp fünf Minuten Spielzeit zu
einem wilden Rocksong, der sich nicht hinter 'All My Life' oder 'The Pretender' verstecken muss. Die in acht verschiedenen
Städten aufgenommene Platte besticht besonders durch die Abwechslung von knackigen Rocksongs wie dem Opener oder 'The
Feast and The Famine' und etwas ruhigeren Kompositionen der Marke 'I Am A River', dessen eher banale Gesangsmelodie sich zum
echten Ohrwurm entwickelt. Dieser Song hätte in abgespeckter Form - immerhin kommt man erst nach über sieben
Minuten ins Ziel - auch auf dem Klassiker "The Color And The Shape" zu finden sein können. Auch das zweigeteilte 'What
Did I Do? / God As My Witness' weiß durch den interessanten Songaufbau zu gefallen, wird sich allerdings dennoch nicht
bei den großen FOO FIGHTERS-Songs einreihen können, dafür fehlt am Ende doch das entscheidende Etwas.
Schlecht geht allerdings ganz klar anders! Durch die für FOO FIGHTERS-Verhältnisse eher kurze Gesamtspielzeit (43
Minuten) erhalten die Songs mehr Platz. Man wird nicht mehr von der Band-typischen Mischung aus Rocksongs, Balladen und
Ausschussware/Alibi-Rock erschlagen, sondern kriegt auf "Sonic Highways" acht Nummern geboten, die sich einprägen. Auch
wenn das etwas ruhigere 'Subterranean' dahinplätschert ohne einen Höhepunkt zu finden. Neues wird der
alteingesessene Fan auf "Sonic Highways" mal wieder nicht entdecken. Dave Grohl hat seinen Sound schon 1997 auf "The Color
And The Shape" gefunden, vermischt die Zutaten seither allerdings nur immer wieder neu. So gesehen gelingt es ihm, erneut ein
wirklich gutes Album schreiben, welches mehr als nur ein paar Singles für das nächste Best-Of beisteuern kann. Das
Niveau der neuen FOO FIGHTERS-Songs ist hoch und enttäuscht nicht. Der etwas größere Classic-Rock-Einfluss
ist deutlich und gibt den Nummern Würze. Hoffentlich verfällt Grohl beim nächsten Release nicht wieder in sein
altes Schema, einzelne Hits und ein nichts sagendes Drumherum zu schreiben.
The Acacia Strain - Coma Witch
THE ACACIA STRAIN besticht nicht gerade durch musikalische Innovation und Abwechslung. Die Band weiß zwar genau, wie
sie ihren massiven Sound aus Metalcore und US-Death-Metal zusammensetzen muss, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen,
"Coma Witch" hätte allerdings für etwas mehr Ideenvielfalt sorgen können. Das in zwei CDs unterteilte Album
besteht aus 10 regulären Songs auf dem ersten Silberling und dem 27 Minuten langen Titelsong auf der Zweiten. CD1 bietet
THE ACACIA STRAIN, wie man es hören will. Meist im Mid-Tempo angesiedelte Abrissbirnen, die Breakdowns, Groove und
OBITUARY miteinander verbinden. Neues kriegt der Fan nicht geboten, dafür aber Altbekanntes, welches ihn noch immer
erfreuen sollte. Besonders das knackige 'World Demise' wird seinem Namen gerecht und offenbart sich als Hit der ersten
Platte. 'The Coma Witch', der über-überlange Titelsong, ist dann eine etwas schwierige Angelegenheit. Um den
Hörer für eine knappe halbe Stunde mit nur einem einzigen Song zu fesseln, muss man schon einiges zu bieten haben.
THE ACACIA STRAIN fügt so ziemlich jedes Stilmittel, welches der Band zur Auswahl steht, zu dem Song hinzu. Breakdowns,
ruhige Parts, Samples, hier und da etwas Tempo, Sludge, 90er Florida Death Metal. Alles was man irgendwo mal aufgegriffen
hat, soll nun 'The Coma Witch' zu Gute kommen. Allerdings sind die Mittel schon recht eintönig, was gerade bei einem
solchen Epos deutlich wird. Abwechslung war nie etwas, womit die Band punkten konnte. THE ACACIA STRAIN sollte sich besser im
drei bis vier Minuten Radius aufhalten. Wenig Neues, dafür Altes gut dargeboten auf der ersten CD. Auf der zweiten gilt
dann Übermotivation als Credo. Das hätte keiner so wirklich gebraucht. Auch mehrere Durchgänge lassen 'The
Coma Witch' nur mäßig wachsen. Schade, sonst wäre sicher ein Punkt mehr für "Coma Witch" drin
gewesen.
Skid Row - United World Rebellion - Chapter Two: Rise of the Damnation Arms
Braucht man überhaupt SKID ROW-Alben ohne Sebastian Bach? Ich persönlich habe für meine eigene Plattensammlung
die Entscheidung getroffen, dass dem nicht so ist. Die drei Studioalben und zwei EPs reichen. Dennoch bin ich gespannt und
neugierig, was die Sleaze-Helden auf ihrer neuen EP "United World Rebellion - Chapter Two: Rise of the Damnation Arms" so zu
bieten haben. Sieben Songs in etwa einer halben Stunde hat SKID ROW für den zweiten Teil der EP-Trilogie
zusammengeschustert. Wie auch schon beim Vorgänger setzt man auf kernigen und dreckigen Rock, der sich jedoch nicht vor
so manch eingängiger Melodie scheut. 'We Are The Damned' ist ein schön frecher Opener, der ordentlich auf die
Zwölf haut. Die restlichen Nummern plätschern etwas vor sich hin. 'Catch Your Fall' ist leider nicht die beste
Ballade dieser Band, aber in dem Punkt wird man wohl auf ewig 'I Remember You' und 'Wasted Time' als Referenzen heranziehen.
Der schnelle Rocker 'Zero Zero' kann mit einem ganz guten Riff allerdings über den Ausfall hinwegtrösten. Als Bonus
gibt es noch zwei Coversongs. Der erste ist 'Sheer Heart Attack' von QUEEN. Man hält sich recht nah am Original und kann
somit nicht wirklich viel falsch machen - sofern der Hörer das Original mag. Mir persönlich besser gefällt da
das AEROSMITH-Cover 'Rats In The Cellar'. Der schon im Original ziemlich dreckige Rocker wird in bester SKID ROW-Manier
vorgetragen und ist somit das deutliche Highlight der EP. Bei "United World Rebellion - Chapter Two: Rise of the Damnation
Arms" hat sich die Band beim besten Willen nicht gerade mit Ruhm bekleckert. SKID ROW macht genau das was SKID ROW machen
soll. Nur, dass die wirklich großartigen Songs fehlen. Für Die-Hard-Fans führt dennoch keinen Weg an diesem
Release vorbei. Der Rest kann bei den Bach-Alben bleiben.
Wolves At The Gate - VxV
Christlicher Metalcore scheint nicht auszusterben. Auch wenn Größen wie UNDEROATH oder HASTE THE DAY nicht mehr
aktiv sind, stehen Bands wie THE DEVIL WEARS PRADA und AUGUST BURNS RED nicht alleine auf weitem Flur. Das Label Solid State
hat nahezu nur Bands mit Jesus-Hintergrund. Eine davon ist WOLVES AT THE GATE, die erst in den letzten Monaten wirklich
populär wurden. Ob "VxV" dem (wenn auch eher kleinen) Hype gerecht werden kann? Wo allerdings bei den genannten Bands
der Gott-Faktor eher in den Hintergrund gerückt wird (zumindest bei den meisten Songs), scheint WOLVES AT THE GATE sehr
darauf Bedacht zu sein neue Jünger für den Allmächtigen zu finden. Ein christlich-philosophischer Dialog
eröffnet das Album und Ähnliches lässt sich auch im weiteren Verlauf ausfindig machen. Mir sind religiöse
Ansichten von Musikern prinzipiell egal, aber was die US-Band hier veranstaltet ist schon etwas zu viel des Guten. Statt
Musik muss der Hörer sich erst einmal durch eine Lobpreisung kämpfen. Die Musik hingegen ist gar nicht mal
schlecht. Moderner Metalcore/Post-Hardcore, wie man ihn auch von Bands wie WE CAME AS ROMANS kennt. Weitere Einflüsse
sind hörbar UNDEROATH, THE DEVIL WEARS PRADA oder auch THRICE. Der Hit des Albums ist 'Wild Hearts', welcher mich an die
UNDEROATH-Alben ab "Define The Great Line" erinnert. Eine etwas chaotische und harte Strophe trifft auf einen sehr
eingängigen Refrain, den man recht schnell nicht mehr los wird. Leider fehlt einem Großteil des Materials diese
Kraft und so plätschern viele Songs einfach dahin. WOLVES AT THE GATE fehlt die Eigenständigkeit, die sie gerne von
ihren Vorbildern hätten, um in einer überranten Szene aufzufallen. Da helfen auch keine christlichen Lyrics als
Wiedererkennungsmerkmal.
Sylar - To Whom It May Concern
Die Debütanten SYLAR werfen auf ihrem Album "To Whom It May Concern" einiges zusammen. Metalcore, Electro (war der Trend
nicht schon zu Ende?!), Nu Metal und eingängige Refrains. Scheinbar soll man den Albumtitel ironisch verstehen, denn mit
dieser Palette an verschiedenen Stilrichtungen spricht wohl eine ganze Menge Musikhörer an und es betrifft somit jeden
modernen Metal/Hardcore-Fan. Oder? Erstaunlicherweise funktioniert die Musik ganz gut. 'Prescription' eröffnet das Album
mehr als amtlich. Breakdowns, nette Nu Metal-Referenzriffs und ein ziemlich eingängiger Refrain sind die Bestandteile
dieser Nummer. Die Elektronik hält sich zwar zurück, ist aber dennoch deutlicher als bei anderen Bands auszumachen,
die solch Sounds nur als Untergrund für ihre Songs benutzen. Leider schwindet die Qualität schon ab Song zwei.
SYLAR schafft es nicht das gute Niveau vom Opener über die gesamten 38 Minuten zu halten. Stilistisch ähnliche
Bands wie ISSUES oder OF MICE & MEN können da wesentlich stärkere Alben vorzuweisen. Im Grunde ist das
SYLAR-Debüt nicht mal wirklich schlecht, aber es ist unheimlich vorhersehbar und uneigenständig. Außerdem
fehlen bedingt durch die Uneigenständigkeit die prägenden Songelemente oder Hooklines. Da könnte man sich auch
beinahe schon etwas von ATTACK ATTACK! anhören, nur das selbst die etwas potentere Platten veröffentlichten. Der
Großteil der Metalcore-Hörer kann sich das Anhören von "To Whom It May Concern". Somit betrifft SYLAR wohl
doch eher eine ausgewählte Gruppe von Hörern. Vornehmlich Fans unter 18, die mit Band-Shorts und Tanktops auf
Konzerte gehen - egal, ob Hochsommer oder tiefster Winter.
At Eaze - Another Shot
Ich muss gestehen, dass mir der Name AT EAZE nirgendwo untergekommen ist. Scheinbar hat die Band dennoch ein paar Fans, da
das zweite Album "Another Shot" durch eine Crowdfunging-Kampagne finanziert wurde. Das Resultat der Spendensuche sind 17
Songs auf zwei CDs verteilt. Scheinbar nutzt man den zweiten Rohling für die etwas ruhigeren Stücke. Doch muss man
konstatieren, dass die deutschen Nachwuchsrocker generell eher in radiotauglichen Rockgefielden agieren und keine dreckigen
Rocksongs schreiben. Ein bisschen NICKELBACK, ein bisschen PARAMORE, ein bisschen SILBERMOND, aber kein bisschen dreckiger
Rock'n'Roll. Sicherlich will die Band dies auch gar nicht, allerdings plätschern die 17 Tracks so natürlich recht
beliebig daher. Es ist unmöglich ein klares Highlight auszumachen, gleichzeitig ist es genauso unmöglich etwas
wirklich negatives über "Another Shot" zu sagen. Die Musiker spielen ihre Instrumente solide und Sängerin Laura
Fink trifft die Töne. Dafür fehlt ihr bei den seltenen härteren Momenten etwas das Stimmvolumen. AT EAZE muss
oder kann man nicht unbedingt zur Spitze des deutschen Nachwuchsrocks bezeichnen. "Another Shot" ist zum einen etwa sechs
Songs zu lang und stilistisch zu beliebig. Deutschland hat bereits eine SILBERMOND-Erfolgsstory, die sich bisher nicht
wiederholen konnte. Nicht mal temporär erfolgreiche Acts wie JULI oder CHRISTINA STÜRMER konnten sich langfristig
im Mainstream halten. Und das mit besseren Nummern.
Four Year Strong - Go Down In History
"In Some Way, Shape Or Form", das 2011er Album der Pop Punker FOUR YEAR STRONG, war eine ziemlich lahme Kiste. Man entfernte
sich vom kantigen Pop Punk der Vorgängeralben und versuchte möglichst große Refrains zu schreiben. Arena Rock
gone wrong, sozusagen. Mehr als drei Jahre später erst meldet man sich mit der EP "Go Down In History" zurück. Umso
erfreulicher ist es zu hören, dass bereits der Opener 'What's In The Box?' eine deutliche Steigerung erkennen
lässt. FOUR YEAR STRONG klingt wieder bissiger und unerwartet wütend. Seit Ewigkeiten hatte keine Nummer der Band
so viel Potential wie diese. Noch besser ist 'Tread Lightly', welches mit zum besten Material der Gruppe gehören
dürfte. Das etwas schnellere Tempo tut den fünf Songs der EP richtig gut. Ich hatte die Band ehrlich gesagt schon
abgeschrieben und konnte vor fünf, sechs Jahren den Hype sowieso nicht vollkommen verstehen. Allerdings ist das Material
der neuen EP "Go Down In History" erstaunlich stark und muss sich nicht vor den offensichtlichen Hits des Erfolgsalbums
"Enemy of the World" verstecken. Mittlerweile sind zwar Bands wie THE WONDER YEARS oder MAN OVERBOARD das Nonplusultra der
aktuellen Pop Punk-Szene und nicht mehr FOUR YEAR STRONG, allerdings haben die vier Bartträger letztgenannter Truppe
ihren alten Biss wieder und könnten versuchen sich ihre Spitzenposition zurückzuerobern.
Mike Tramp - Museum
Ich hätte es besser wissen müssen. Schon das letzte MIKE TRAMP-Soloalbum "Cobblestone Street" konnte mich mit dem
gebotenen Singer/Songwriter-Stil nicht überzeugen. Mit "Museum" schlägt der durch die Glam Metaller von WHITE LION
bekannt gewordene Sänger einen ähnlichen Pfad sein. Und kann mich damit nicht abholen... Da positive vorweg:
"Museum" ist besser als der Vorgänger. Viel mehr kann man nicht sagen, da das Singer/Songwriter-Lagerfeuer-Gewand nichts
ist, was ich von MIKE TRAMP hören will. Getreu dem Motto "Früher war alles besser", war bei dem dänischen
Sänger früher alles besser. WHITE LION hat mit "Pride" eines der feinsten 80er Rock/Glam Metal-Alben überhaupt
rausgebracht. Melodien wie die von 'Lonely Nights' oder 'Hungry' musste man erst einmal schreiben können und dann
hätte man noch eine Stimme wie die von MIKE TRAMP gebraucht, um die nötige emotionale Tiefe aus den Songs heraus zu
kitzeln. Genau diese emotionale Tiefe fehlt mir bei den Akustik-Songs des (ehemaligen) Rockstars. Die zehn Songs sind zwar
nicht schlecht, aber auch nicht gut. Man kann sie hören, ist aber auch nicht traurig, wenn man es nicht muss. "Museum"
steht genau zwischen den Begriffen 'gut' und 'schlecht' und ertrinkt somit im Meer des Durchschnitts. Überzeugen
können einzig und allein 'Commitment', welches von Streichern unterstützt wird, sowie 'Mother' (dennoch wäre
ein DANZIG-Cover besser gewesen). Bei diesen Nummern kann ich den Tiefgang finden, der selbst noch dem nicht gerade beliebten
finalen WHITE LION-Werk "Return of the Lion" zu erkennen war. Ich habe MIKE TRAMP einmal live gesehen. Auf der Bühne
stand nur der Sänger mit einer Akustikgitarre und gab Songs von WHITE LION, FREAK OF NATURE und seinen Soloalben zum
Besten. Damals konnte mich der Däne mit seiner sympathischen Art überzeugen und über die WHITE LION-Songs gab
es nichts zu meckern, alles andere konnte mich nicht so fesseln, was aber nicht schlimm war, da es genug vom weißen
Löwen zu hören gab. Auch "Museum" überzeugt mich nicht wirklich, bestärkt aber meine Meinung, dass WHITE
LION eine der besten Bands der Glam-Metal-Welle der 80er waren.
Weitere Rezensionen von Music CDs * zur Homepage
|
|
|
|
|