Heavy Metal - Die Königsdisziplin
Erwähnt man Heavy Metal, teilen sich die Meinungen
über die Qualität dieser Musik. Die einen finden den
Sound aufregend und stimulierend, eher konservativere Menschen halten
Heavy Metal für niveaulosen Mist. Dabei ist dieser Musikstil
viel mehr als nur Krach. Die Musik ist hart, schnell und laut!
Eigentlich härter, schneller und lauter als alles je da
gewesene! Die harten Töne bringen den Fan zum Abrocken, die
schnellen Töne ziehen ihn in Ekstase und von der
Lautstärke gefesselt ist er eins mit der Musik. Das sind die
idealen Voraussetzungen für eine Band, ihre Inhalte zu
transferieren. Mit sehr wilden unkoordiniertem Spielen hat diese Musik
nichts zu tun. Wer das erste mal auf einem Konzert war, wird den Mund
vor staunen nicht mehr zu bekommen wenn er hört und sieht, was
die Gitarristen während der Show, aus ihren Klampfen raus
holen. Die besten Gitarristen der Welt finden sich in der Heavy Metal
Szene. Man denke nur an die lebende Legende Kirk Hammet von Metallica,
Jimi Hendrix (James Marshall Hendrix) oder auch Tony Iommi von Black
Sabbath. Um nur einige zu nennen. Ich bin sicher, einige von Ihnen
werden sauer sein, dass ich ihre Stars nicht genannt habe, ich bitte
dies zu entschuldigen, es sind einfach zu viele! Kritiker behaupten
nicht selten, dass Heavy Metal aggressiv mache, doch das ist nicht
belegt. Studien haben bewiesen, dass Heavy-Metal-Fans nicht
gewaltbereiter sind, als Konsumenten anderer Musik auch. Viel mehr
drängt sich der Verdacht auf, dass das Gegenteil der Fall ist.
Menschen die sich durch die Musik abreagieren sind oft weniger
aggressiv, als Menschen die Ihre Wut stauen.
Kaum eine Musikrichtung lässt sich in derart viele
Stilrichtungen unterteilen. Auf Anhieb fallen einem Death Metal, Black
Metal oder auch Progressive Metal ein. Die Bandbreite beginnt beim
getragenen fast schon klassischen Sound, bis hin zum
mörderischen Gebrüll der einem das Blut zum kochen
bringt!
Ein besonderes
Highlight der Szene ist das WACKEN
OPEN AIR, das Heavy-Metal-Konzert schlechthin.
Für jeden Fan ein heiliger Ort. Ein kleines Dorf wird zur
Showbühne. Lesen Sie hier Rezensionen über kleine und
große Konzerte.
.:.
Rezensionen
von Heavy Metall Konzerten und CD´s
Pressure Fest am Freitag 22.06.2007
Ja, das
Pressure Fest lud dieses Jahr zum sechsten Mal alles in die Herner
Gysenberg Halle ein was in der Hard- und Metalcore-Szene Rang und Namen
hat. Verpflichtete dabei exklusive Bands wie Evergreen Terrace, bot die
ersten Europa-Shows von Casey Jones und The Warriors, ein
„Special Fan Set“ von Sick Of It All, wo Fans 10
Perlen wählen konnten sowie massig andere Bands um einen drei
Tage lang den gut 5000 Fans harte Musik von Morgens bis Abends um die
Ohren zu ballern. Dank des schlechten Einlasses wurden erstmal die
ersten Bands verpasst, unter denen leider auch Animosity sind. Alles
lief etwas chaotisch ab, so gab es eine Schlange für die
Bändchen, die eigentlich nicht gebraucht wurde, weil man auch
einfach so hätte dahin gehen können, was viele
Bändchenträger auch so empfahlen, aber darauf
hörte irgendwie keiner, der in der Schlange stand. Also war
die erste Band Length Of Time. Die boten Death Metal mit etwas Hardcore
und einer Prise Melodie. Stellten aber nun wirklich nichts Besonderes
in der Musiklandschaft da. Ein paar Auserwählten schien die
Musik von Length Of Time dann doch zu gefallen, den in der Mitte der
Halle war ein kleiner Moshpit. Wie es besser geht zeigten dann die
Jungs von Job For A Cowboy mit ihrer extremen Mischung aus Death Metal,
etwas Hardcore und sehr viel Technik, die sie auch die ganze Zeit
besten präsentieren. Es fiel allerdings auf, dass die Songs
der „Doom“ EP besser ankommen als die vom
eigentlichen Debüt „Genesis“.
Übersong des Sets war natürlich „Knee
Deep“ was von den Fans auch euphorisch abgefeiert wurde. Als
nächstes waren Knuckledust an der Reihe. Ich saß da
lieber auf der Tribüne, weil mir die Band nicht zusagte, was
sich auch live so herausstellte. 0815 Bollo-Hardcore zu dem selbige
natürlich auch richtig abgingen und ihre Kong Fu-Moves im Pit
vorführten. Danach war es aber Zeit für As I Lay
Dying. Die Woche zuvor haben sie in Hamburg vor Machine Head die Halle
schon gut auseinander genommen. Selbes Bild wurde auch hier geboten.
Erneuter Start mit „Confined“ zu dem das Publikum
steil ging. Insgesamt wurden auf dem Pressure die zu melodischen Songs
aus dem Set genommen und „Forever“ kam auch schon
zu Anfang und wurde um den Instrumental-Part am Ende bestohlen.
Dafür stimmt sonst alles. Die Band ist in bester Form und legt
eine Spielfreude an den Tag, die kaum zu fassen ist. Hier kreisten die
Körper im Pit, wurde gerannt wenn es Zeit für einen
amtlichen Circle Pit war, bei dem die Beteiligung höher war
als die beim moshen oder einfach nur mitgesungen. Herr des ganzen Chaos
war Frontmann Tim, der das Publikum komplett im Griff hatte und sich
und seine vier Bandkollegen feiern lies wie die Weltmeister. Nach 35
Minuten war dann der klasse Auftritt zu Ende und die Band
verabschiedete sich unter großen Beifall und so vergisst man
sogar, dass von einem neuen Album am heutigen Abend gesprochen wurde,
aber wieder kein neuer Song gespielt wurde.
Bochumer Matrix am Donnerstag
13.09.2007
Zwischen den
Tourdaten die Maroon mit As I Lay Dying haben streuen die Deutschen
auch zwei Einzelshows ein. Eine davon findet in der Bochumer Matrix
statt. Natürlich kommen sie nicht alleine sondern haben sich
Verstärkung bei ihren Freunden von One Bullet Left und
Deadsoil, die als Ersatz für Butterfly Coma einspringen,
dabei. Als erstes dürfen One Bullet Left die
„Bühne“ der kleinen Halle der Matrix
besteigen. Bühne ist gut, eigentlich sind es nur drei Stufen,
die sonst zu einer Sitzgelegenheit führen wenn Discobetrieb
herrscht. Heute steht diese Sitzgelegenheit nicht sondern eine Band,
die einem Metalcore um die Ohren haut. Ganz ehrlich: es ist nicht
schlecht, aber auch nicht gut. Es ist dieses bekannte Ding in der Mitte
wo man nicht genau weiß was man nun davon halten soll. Das
Publikum ist auch noch sehr ruhig und steht fast wie angewurzelt da.
Nach einer halben Stunde räumen die Oberhausener die
Bühne für Deadsoil.
Die machen ihre Aufgabe ziemlich gut. Gute Songs, Spaß und
ein Sänger mit ziemlich unterhaltsamen Ansagen. Bewegung kommt
dennoch nicht auf, was aber auch den ganzen Abend so bleiben soll. Mit
„Vanity“ stellen die Jungs auch schon einen neuen
Song von ihrem bald erscheinenden Album vor, welcher schon mal ziemlich
gut tönt. Als Höhepunkt des Abends ist der Song
„Sacrifice“, Titelsong des letzten
Albums“, zu nennen. Ebenfalls nach einer halben Stunde
verabschieden sich die Jungs.
Nach einem viel zu langen (und langweiligen) Intro kommen die
Nordhausener Vegan Straight Edge Freunde von Maroon auf die
Bühne und eröffnen mit dem zu schnell gespielten
„Endorsed By Hate“ ihre Headlinershow. Das Publikum
bleibt auch hier eher steif, was aber auch daran liegen
könnte, dass drei betrunkene Idioten durch die
„Moshpit“ rennen und alles andere zu Nichte macht.
Die Setlist hat den Schwerpunkt auf dem immer noch aktuellen Album
„When Worlds Collide“, bietet mit den Songs
„The Iron Council“, „Reach The
Sun“ und „For Those Unseen“ schon mal
einen richtig guten Vorgeschmack auf das am 19.10 erscheinende vierte
Album „The Cold Heart Of The Sun“. Hier
heißt es weniger Hardcore, viel mehr Metal-Anteile, was
sicherlich auch einige freuen wird. Maroon bieten eine Show in
Höchstform und beenden den Gig nach fast 60 Minuten unter
dickem Applaus. Na das hat sich doch gelohnt. Immerhin spielen die
Jungs von Maroon auf der As I Lay Dying Tour nur ein 30 Minuten Set,
was heißt, dass man heute viele Songs gehört hat,
die demnächst nicht zu hören sein werden. Klasse
Sache!
Skaters Palace Münster am
Samstag 24.11.2007
Bands: Comeback Kid + Parkway Drive,
Still Remains, Cancer Bats, This Is Hell, The Warriors, The Blackout
Argument
Tour: “Never Say Die” 2007
Die
“Never Say Die Tour” rollte im Oktober/November
durch Europa und vernichtete Hallen. Stellt dabei die vielleicht beste
Festival-Tour dar die mit Hardcore zu tun hat. Am 24.11 sollte diese
Tour aber in Münster enden. War Köln schon Mord und
Totschlag sollte Münster dem noch einen draufsetzen.
Als erste durften The Blackout Argument dran, die der Autor dank Stau
auf der Autobahn verpasste.
Die erste Band des Abends waren also The Warriors. Wie The Warriors?
Ist doch erst 19.30? In Köln waren This Is Hell zweite Band.
Mist, die auch noch verpasst. Also langweilte man sich die 30 Minuten
wieder mit dem 0815 Metalcore der Band. Höhepunkte waren wie
in Köln die Auftritte von Comeback Kid-Sänger Andrew
Neustädter und Parkway Drive-Brüllwürfel
Winston McCall. Aufhorchen lies auch die Ansage, dass nun This Is Hell
als nächste spielen werden.
Da kam natürlich Freude beim Autor und auch den gut 500
Anwesenden in der Münsteraner Skatehalle, die wie schon auf
anderen Konzerten mit gutem Sound glänzte. This Is Hell kamen
also als nächste auf die Bühne und rockten gut ab. Es
gab Songs vom Debüt „Sundowning“, der
selbstbetitelten EP und auch den 7“es. Zudem noch zwei neue
Songs, die schon mal Hunger auf das im Februar erscheinende zweite
Album der Band. Allerdings war der Gesang auf Platte und auch in
Köln etwas besser. Etwas druck los brüllte Rick um
sich im Laufe des Sets wieder zu steigern. Am Ende war es also doch
noch eine gute Show.
Nach den New Yorkern war es Zeit für die Cancer Bats, die mit
ihrer räudigen Mischung aus Punk Rock, Hardcore und
Motörhead schon ganz gut abrocken. Sänger Liam
Cormier rannte wie besessen von einer Seite der Bühne zur
anderen, sprang sich einen ab und benutzte oft das Wort
„Motherfucker“ bei seinen Ansagen.
Höhepunkt war das schwer rockende „Hell
Destroyer“.
Dann kamen die sechs Jungs von Still Remains auf die Bühne.
Musikalisch passten die natürlich nicht so ins Package, was
auch daran liegt, dass sie nur einen Day Off hatten und den mit dieser
Show füllten. Nichtsdestotrotz freut man sich
natürlich als Fan der Band selbige auch endlich mal live zu
sehen. Die Jungs haben auf jeden Fall den geringsten Bauchumfang des
Abends gehabt, dafür aber dickere Songs. Hauptaugenmerk lag
auf dem aktuellen Album „The Serpent“ und es gab
leider nur zwei Songs vom 2005er Debüt „Of Love And
Lunacy“, die da wären „White
Walls“ und der Übersong „The Worst Is Yet
To Come“. Allerdings ist es fraglich wie man nur zu Still
Remains Violent Dancing machen kann. Schade war nur, dass die Band
gestört wurde, weil andere ihre Autos nicht parken konnten und
von einer Dame der Halle, die auf die Bühne kam, auf gefordert
wurden, diese weg zu stellen. Sicherlich gab es deswegen auch kein
„Dancing With The Enemy“ welches am Tag danach in
Köln bei Atreyu gespielt wurde.
Nach den seichteren Tönen war es Zeit für Parkway
Drive und die haben den Schuppen zerlegt und dessen Asche noch mal
niedergemacht! Was hier im Pit abging war schon fast eine
Schlägerei. Die Band wird mit ihrem brutalen Metalcore samt
den dicksten Breakdowns seit es Breakdowns gibt abgefeiert ohne Ende.
Und das wissen sie auch! Kracher wie „Boneyards“,
„Carrion“, „Gimme A.D.“ sowie
DER Übersong „Romance Is Dead“, bei dem
das ganze Publikum natürlich wieder die Zeile „So
cry me a fucking river… BITCH!“
mitbrüllt. Immer wieder ein feiner Moment bei einer Parkway
Drive-Show. Und genauso wie immer war es eine richtig geile und brutale
Show!
Comeback Kid sollten dann die Tour beenden, zudem war es der letzte
Auftritt mit Bassist Tim, der ausgestiegen ist. Und die Band hat mal
wieder alles gegeben! Es gibt nicht all zu viele Bands, die
Übersongs wie „Die Tonight“ schon direkt
am Anfang ihres Sets verbraten können und noch genug gegen
Ende haben. Sänger Andrew hat die Meute vor der Bühne
mal wieder voll im Griff und lässt sie jeden der Gangshouts
lautstark mitgrölen, dazu noch Stagediver en masse die sich zu
den Hits der Band von der Bühne ins Publikum werfen und auch
mal mit dem Körper den Boden berühren.
Großes Finale gab es dann wie immer bei „Wake The
Dead“, wo wie immer Fans die Bühne stürmen
und mit abrocken und ins Mikro brüllen. Ist schon eine hammer
Aussicht von oben so auf die gut 500 mitsingenden und moschehenden
Leute.
Alles in allem also ein super Abend! Jede Band hatte 30 Minuten
Spielzeit bis auf Parkway Drive und Comeback Kid mit ihren 35, kurze
Umbaupausen, normale Merchpreise und eine große Auswahl an
selbigen. Was will man also mehr?
Rise Or Die - The Cold
Edition am 16.02.2008 in Essen
Bands: Heaven Shall Burn,
Knuckledust, Deadlock, Nasty
Mit dem Rise Or
Die Fest gab
es ein neues kleines Ereignis auf der Hardcore-Landkarte in
Deutschland. Eine Menge namhafter Bands reihten sich in das
diesjährige Line-Up ein, und mindestens genauso viele die sich
diesen Namen noch erspielen wollten und aus dem Underground ausbrechen
wollen.
Als der Schreiberling in dem Essener Jugendzentrum ankam war die
Stimmung schon sehr gut. Man merkte allerdings, dass man hier nicht in
einer Konzerthalle sondern einem Jugendzentrum steht. Sei es nun die
Beleuchtung des Schuppens oder nur der Einlass. Dennoch hatten gut 1000
Leute Platz bei der Veranstaltung, was für ein Jugendzentrum
mehr
als beachtlich ist.
Als erste band für mich standen Misery Speaks auf dem Plan.
Die
Münsteraner versuchten das ziemlich Jogginghosen-lastige
Publikum
mit ihrem melodischen Death Metal zu überzeugen. Doch wie bei
jeder Show bei der ich die fünf Jungs gesehen habe gelingt
ihnen
dies nie so wirklich. Die Halle leert sich schon im Vornherein und auch
während der Show ist der Ausgang nicht unbeliebt. Gleiches
Szenario spielte sich auch hier ab. Einzelne Fans haben die Jungs
allerdings doch und die feierten die Band dann auch. Nach 30 Minuten
verabschiedeten sich die Jungs. Allerdings sollte man echt mal
überlegen Misery Speaks nicht doch einen frühren
Platz zu
geben. Immer stehen sie recht mittig und immer sind sie eine der Bands
mit den wenigsten Zuschauern.
Die nächste Band war dann Nasty. Hier kamen die ganzen
Jogginghosen- und Air Max-Träger wieder in die Halle und
starteten
einen riesigen Moshpit zum Downbeat-Hardcore der Jungs. Auf mich wirkte
die Band eher lächerlich, da ihr Sänger erst auf
deutsch die
Ansagen machte, dann das halbe set über auf Englisch und am
Ende
gab es wieder ein paar Worte auf Deutsch. Nicht minder bescheuert kam
dann noch die Freundin vom Sänger rüber, die neben
der
Bühne stand und jeden Text mitsingen konnte und dabei ganz
affige
Posen machte. Lacher Nummer 3 war die Band, die gegenüber dem
ewig
geduckt laufenden Sänger sehr brav wirkten und kaum auf der
Bühne agierten. Musikalisch bekam man recht stumpfen Hardcore
geboten, der nur selten mal etwas flotter war. Nicht der Rede wert.
Dann kamen Deadlock. Die Ostdeutschen haben mit ihrem letzten Album
„Wolves“ den Durchbruch geschafft und Fans in den
Bereichen
Metal, Gothic, Hardcore und Metalcore. Die Band legte eine
große
Spielfreude an den Tag, spielte aber leider nur Songs von
„Wolves“ und mit „Awakened by The
Sirens“ nur
einen einzigen älteren Song. Allerdings hätte ich
dann
„Earth.Revolt“ bei weitem lieber gehört.
Nichtsdestotrotz waren Deadlock für mich die Band des Abends!
Höhepunkt des Sets war „Code Of Honor“.
Ähnlich
wie bei Misery Speaks waren viele Besucher in der Vorhalle - nur dass
Deadlock ruhig auf einer späteren Position spielen
können auf
anderen Veranstaltungen.
Die nächste Band die ich mitbekam war Knuckledust. Allerdings
nur
die letzten zwei Songs, weil mich die Band nicht interessierte auf dem
letzt jährigen Pressure Fest. Publikum ging dennoch ab auf die
Band.
Dann war es Zeit für den Headliner und Chartstürmer
Heaven
Shall Burn. Und die haben den Laden erwartungsgemäß
auseinander genommen. Super Start mit dem neuen Übersong
„Endzeit“ und sofort steppte der Bär. Es
gab
natürlich auch die obligatorischen Circle Pits und die Wall Of
Death wurde auch gezimmert. Highlights waren allerdings altbekannte
Songs wie „Behind A wall Of Sleep“,
„Counterweight“, „Voice Of The
Voiceless“ oder
der Übersong der band „The Weapon They
Fear“. 60
Minuten lang gaben die ebenfalls Ostdeuschen Heaven Shall Burn Vollgas
bevor sie sich verabschiedeten.
Alles in allem war das Rise Or Die fest eine recht gute Veranstaltung,
die immer im Halbjahres-Rythmus stattfinden soll. Doch nur bitte dann
mit anständigem Licht und nicht der billigen
Jugendzentrum-Lichtanlage, die gar keine Atmosphäre schaffen
konnte.
.
Rock am Ring 2008
Bands: u. a. Metallica, Rage Against
the
Machine, Die Toten Hosen, Incubus, The Prodigy, Serj Tankian,
Motörhead, Bullet for My Valentine, The Verve, The Offspring,
Söhne Mannheims, Nightwish, Babyshambles, HIM, Queens of the
Stone
Age, Sportfreunde Stiller, Fettes Brot, Jimmy Eat World, Kid Rock,
Simple Plan, Lostprophets, The Fratellis, In Flames, Manic Street
Preachers, Disturbed, Stereophonics, Madsen, The Streets, Cavalera
Conspiracy, Coheed and Cambria, Bad Religion, Opeth, Rooney, Culcha
Candela, Bedouin Soundclash, Gavin Rossdale
Donnerstag 5. Juni 2008
Die
Münchener Emil Bulls eröffneten am Donnerstag im
Party-Zelt auf Warm Up-Show. Die Band war wirklich ziemlich gut und
zeigte sich von einer ihrer besten Seiten. Den Fans wurde ein guter Mix
aus allen vier Alben geboten mit Hits wie „Smells Like Rock N
Roll“, „Leaving You With This“,
„Newborn“, „Porcelain“ oder
neuen Songs wie „All In Tune With The Universe“
oder „The Most Evil Spell“. Nur das Megadeth-Cover
„Symphony Of Destruction“ haben die Jungs irgendwie
vergeigt. Dennoch ein mehr als guter Start für das Festival.
Freitag 6. Juni 2008
From First To
Last eröffneten das Festival auf der Centerstage. Ihr neues
Album ist eh arschgeil und endlich konnte man die Jungs mal wieder auf
deutschen Bühnen sehen. Haben bis auf „The Latest
Plaque“ und „Ride the Wings of
Pestillene“ nur Sachen von der neuen, selbstbetitelten Platte
gespielt: „Worlds Away“, „Two As
One“, „I Once Was Lost But Now Am
Profound“ und „The Other Side“. Nach nur
25 Minuten war dann leider auch schon Schluss mit einem mehr als guten
Auftritt der Amerikaner.
Als nächste Band standen Seether auf der Alternastage auf dem
Plan. Nunja, die Jungs waren bemüht eine gute Show zu liefern,
dem Groß des bereits anwesenden Publikums schien die Band
auch zu gefallen, wenn man auf seine Reaktionen achtet, dennoch sprang
bei mir der Funke nicht wirklich über. Auch wenn
‚Broken’ ein wirklicher Hit ist und das
Debüt-Album der Band auch nicht schlecht ist. Silverstein
konnten das natürlich wieder mal weitaus besser! Hier wurde
wieder einmal ordentlich durch die Gegend gemosht. Die Kanadier legten
eine mehr als nur gute Show hin, auch wenn die beiden Hits 'Discovering
The Waterfront' und 'Smashed Into Pieces' gefehlt haben. Dennoch legten
Silverstein einem mehr guten Start mit 'Sound Of The Sun', 'Smile In
Your Sleep' und 'My Heroine' sind eh Standards, die jeder mitsingen
konnte. Wirklich mehr als nur schick!
Coheed & Cambria waren dann die beste Bands des Freitags, womit
ich nicht mit gerechnet hab, nachdem Silverstein schon so geil waren.
Aber da war ja nur noch Gänsehaut hier und bis auf 'The
Suffering' war auch alles dabei was man hören wollte.
Eigentlich bestand die Setlist nur aus Songs der letzten drei Alben,
das Debüt wurde hier außen vor gelassen. Durch die
zwei Backgroundsängerinen wurde der Gänsehautfaktor
noch einmal um ein weiteres hochgeschraubt und das obwohl Claudio oft
gern mal Zeilen verkürzt hat durch zu spätes (aber
wohl gewolltes) einsetzen.
Mit Cavalera Conspiracy stand dann Max Cavaleras neues Projekt auf der
Bühne. Mit ihm auch zum ersten Mal seit Jahren sein Bruder
Igor an den Drums. Die beiden Metal-Ikonen haben sich wieder
versöhnt und haben ihren Spirit in neue Songs gesteckt. Diese
fand ich dann eher langweilig. Der Großteil des Publikums
allerdings feierte die Brüde ab. Das beste waren die
Sepultura-Songs, allen voran die beiden Hits 'Roots Bloody Roots' und
'Refuse/Resist'.
Nach Cavalera Conspiracy wurde für drei, vier Songs noch von
Rage Against The Machine Rage Against The Machine gerannt. Die Reunion
der Crossover-Legende war ganz nett. Allerdings war ich nie ein
sonderlicher Fan der Band. Bullet For My Valentine waren da viel besser
für mich . Die Band war mit einer ziemlich gute nSetlist (ohne
'All These Things I Hate (Revolve Around Me)') am Start. Die vier
Walser waren zudem mehr als nur gut ausgelegt und haben viel Gas auf
der Bühne gegeben. Das Publikum tat es ihnen vor der
Bühne gleich und feierte Hits wie „Tears
Don’t Fall“, „Suffocating Under Words Of
Sorrow“. „Scream Aim Fire“ oder
„Waking The Demon“. Durch diesen Reign an Hits
haben die Jungs dann auch unter massig Applaus nach 60 Minuten die
Bühne verlassen.. Bei Motörhead hab ich dann noch ein
paar der letzten Songs gesehen. Waren halt Motörhead, viel
neues passiert da nicht. War dennoch ganz nett mal wieder Lemmy und
seine beiden Kumpels auf einer Bühne zu sehen.
Samstag 7. Juni 2008
Der Samstag
begann dann nach der Vollbedienung Metal am Freitag eher poppig mit
Kate Nash. Die Dame, die in letzter Zeit alle in ihren Bann
reißt mit ihren Hits „Foundations“ oder
„Pumpkin Soup“. Mit letzterem startete die kleine
Engländerin dann auch ihr Set vor einer gut gefüllten
Alternastage. Gute 35 Minuten lang gab die Dame ihr bestes und
begeisterte auch die anwesenden Zuschauer.
In Flames war danach dann natürlich ziemlich voll und von dem
hinteren Platz wo ich stand auch etwas zu leise, so dass ich die Band
mehr gesehen als gehört habe. Leider, haben sie doch gute
Songs wie „Come Clarity“ oder „The
Mirror’s Truth“ gespielt.
Mit Metallica wurds dann nichts mehr. Ich habe zwar den ersten Song
mitbekommen, aber wollte doch lieber nach vorne,also ne kurze Runde
crowdsurfen gemacht und steh dann da dumm und hätte wieder von
hinten reingemusst in die Menge.
Also ab zu Paramore ins Zelt gerannt und die waren wirklich mehr als
nur schick. 'Pressure' war der Hit des Sets der amerikanischen
Alternative Rocker, 'Hospital' kam auch mehr als nur schick. Die neuen
Songs kannte ich nicht, waren aber auch mehr als nur gut. Jonathan
Davis, Sänger von Korn auf seiner Solo-Tour, dann als
nächster im Zelt. EDEL! Saß der gute Mann doch auf
einem Thon und hat interessante Versionen von bekannten und eher raren
Korn-Songs gespielt, dazu noch Songs vom Queens Of The
Damned-Soundtrack. Ganz genial war 'Falling Away From Me', fing an wie
die Version von MTV Unplugged, dann kam Schlagzeug hinzu und dann war's
die altbekannte Version. Sehr geil! Jonathan Davis zeigte sich zu dem
äußerst gut in Form. Da freut man sich doch auf das
nächste Rock Am Ring mit Korn.
Sonntag 8. Juni 2008
Lostprophets
legten DEN Gig
vom Festival hin! Die ganze Show war Headliner-tauglich mit den ganzen
Zwischenspielen, Singalongs usw! Ian war sich nicht zu schade auf der
Bühne lauwarm zu tanzen, auf den Vorbau zu gehen wo die
Kameras
lang fahren oder direkt an den Graben zum Publikum zu gehen. War
wirklich arschgeil und das Publikum hat ordentlich zu den Songs
gemosht/gesprungen/Circle Pits gerannt/oder was gerade angesagt war.
Guter start mit „We Still Kill The Old Way”,
“Rooftops”, “Last Train Home”,
“A Town
Called Hypocrisy” und das abschließende
“Burn
Burn” waren mehr als nur dick und ging gute 40 Minuten ab.
Saubere Show!
The Fall Of Troy im Zelt waren die nächsten. Frickelten sich
ordentlich einen ab auf ihren Instrumenten, auch wenn eine Gitarre vom
Band kam. Thomas Errak spielt, singt und kreischt sich alles aus dem
Leib. F.C.P.W.R.M,X. war natürlich der Hit der 30 Minuten.
Slayer’s „Raining Blood“ haben sie auch
kurz
angespielt, was auch sehr gut bei den gut 3500 Anwesenden ankam.
Bei den Hamburger Hip Hop Veteranen Fettes Brot ging auf der
Centerstage sowieso eine ganz große Party auf und vor der
Bühne statt! Auch wenn man kein Album der Jungs besitzt kannte
man
gut dreiviertel der gespielten Lieder wie z.B. „Schwule
Mädchen“, „An Tagen Wie Diesen“,
„Erdbeben“ oder „Emanuela“. 60
Minuten lang
gaben die drei Bote gut Gas und heizten dem Publikum ordentlich ein.
Ein wirklich famoser Auftritt den ich gar nicht so stark erwartet hab.
Dann ging es wieder ins Zeltrüber zu The Black Dahlia Murder.
Naja, von hinten waren die amerikanischen Metaller nett an zugucken,
aber haute mich musikalisch sowie perfomance-mäßig
nicht
wirklich um. Das Groß des Publikums sah dies allerdings
anders
und feierte die Songs irgendwo zwischen melodischem Death Metal und
Metalcore ab.
Jimmy Eat World am Abend konnten dafür alles und legten
wirklich
eine astreine Show hin! Auch eine Best-Of-Setlist vor dem Herren hatten
die dabei. 'Blister' war auch einer DER Songs dieses Wochenendes!
'Bleed American', der Opener 'Big Casino' oder der Bandhit 'The Middle'
standen dem aber auch in nichts nach. Die Band legte einen super 60
Minuten-Gig hin!
Auf der Alternastage folgten dem Alternative Rock von Jimmy eat World
die eher düsteren Länge von HIM. Die Finnen zeigten
sich von
ihrer besten Seite und sogar Sänger Ville Vallo redete
für
seine Verhältnisse recht viel zwischen den Songs. Da die Jungs
nur
gute 60 Minuten Zeit hatten kam natürlich einiges zu kurz,
dennoch
beglückten sie ihre Fans mit Hits wie „Join
Me“,
„Right Here In My Arms“, „The Funeral Of
Hearts“, „Rip Out The Wings Of A
Butterfly“ oder
neuerem Material wie „Bleed Well“ und
„Passions
Killing Floor“. Dann verabschiedete sich die Band auch unter
großen Jubel.
Als letzte Band standen dann für mich noch die norwegischen
Black
Metaller Dimmu Borgir auf der kleinen Zeltbühne. Hinter den
Jungs
stand eine Leinwand auf der eher billige Animationen liefen. Vor eben
solchen stand dann eine Band, die gar nicht so sehr ins normale
Programm dieses Festivals passte, aber dennoch vom Publikum gut
aufgenommen wurde.
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