Nanotechnologie
Nanotechnologie
ist die Erforschung und Technologieentwicklung auf atomarer Ebene in
einer Größenordnung von einem bis einhundert
Nanometern. Das
Ziel ist, Strukturen, Geräte und Systeme zu schaffen und zu
nutzen, die aufgrund ihrer geringen Größe neue
Eigenschaften
und Funktionen besitzen.
Nanotechnologie ist die gezielte Konstruktion in atomaren und
molekularen Dimensionen. In dieser Welt der Nanotechnologie muss man
lernen, in winzig kleinen Dimensionen zu denken. Nanotechnologie
bedeutet somit das Vordringen in gigantisch kleine Welten. In eben
dieser Zwergenwelt werden viele Möglichkeiten unserer Zukunft
liegen; bisher als unlösbar geltende Probleme könnten
gelöst werden.
Was ist eigentlich ein NANO?
Ein Nano beschreibt in der Physik den milliardsten Bruchteil einer
Einheit, ein Nanometer ist ein milliardstel Meter. Auf dieser
Länge lassen sich ungefähr fünf bis zehn
Atome
nebeneinander unterbringen. Ein Nanometer ist im Verhältnis zu
einem Millimeter so groß wie ein Fußball zur
Erdkugel.
Nanobeschichtungen
Die Oberflächenbeschaffenheit und die Funktionalität
ist
häufig entscheidend für den Gebrauchswert eines
Gegenstandes.
Je präziser geglättet und geformt
Oberflächen sind,
desto bessere optische Eigenschaften weisen sie auf. Bei Easy - to -
Clean (leicht-zu-reinigende) Oberflächen kann Schmutz nicht
mehr
so gut anhaften und lässt sich leicht entfernen. Beim Self
Clean
Effekt (selbstreinigend) findet eine Selbstreinigung der
Oberfläche durch einen Spülvorgang (z.B. Regen)
statt.
Funktionelle und dekorative Oberflächen im Innen- und
Außenbereich setzen innovative Akzente und schaffen
unerwartete
Möglichkeiten. Neben reinigenden Eigenschaften können
Nanooberflächen auch kratzfeste, schmierende,
hitzebeständige, wasserabweisende, nichtrostende,
antistatische,
antibakterielle und antimikrobielle Eigenschaften haben.
Die Chemische Nanotechnologie bildet die Grundlage für die
Entwicklung neuer Materialien mit Eigenschaften, die über
herkömmliche Verfahren nicht zu realisieren sind und
eröffnet
ein enormes Potenzial für bislang undenkbare Werkstoffe, die
nicht
nur völlig neue Eigenschaften besitzen, sondern sich durch
chemische Synthesen auch wirtschaftlich in den gefragten kleinen Mengen
herstellen lassen. Z.B. löst die Nanoglasoberfläche
die
althergebrachte Emaille ab.
Erste Normungsvorschläge beziehen sich zum Beispiel auf
elektrische Kontakte nanoskalierter Einheiten oder auf die
Homogenität von Nanooberflächen von Halbleitern.
Auch angesichts der prognostizierten Klimaveränderungen und
immer knapper werdenden fossilen Rohstoffen kann das Interesse an
effizienter und klimafreundlicher Energietechnik rapide ansteigen.
Für besonders hohe Innovationskraft können in diesem
Bereich nanobasierte Technologien sorgen.
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Offene Fragen: - Gibt es eine Garantie für die
Unbedenklichkeit von Produkten mit Nanopartikeln?
- Haben industriell hergestellte
Nanopartikel beim Inhalieren negative Auswirkungen auf die Gesundheit?
- Ist die Einführung von
Grenzwerten auf sehr niedrigem Niveau ratsam?
- Was passiert, wenn Nanoprodukte
altern oder auf dem Müll landen beziehungsweise verbrannt
werden?
- Sind die Methoden der
Nanotechnologie moralisch akzeptabel?
- Wo haben Nanoprodukte ihre Grenzen?
- Wissen wir wo wir in einigen Jahren
Nanopartikel wiederfinden, die heute industriell produziert werden?
- Ist die Nanotechnologie eine
Bananentechnologie, die beim Verbraucher reift?
- Muss die Kommunikation
über Nanotechnologie aktiver gestaltet werden?
- Ist die Einführung eines
Gütesiegels für Nano-Produkte sinnvoll?
- Können Nanodrähte
oder
Nanobläschen zur Stromerzeugung genutzt werden und unsere
Energieprobleme lösen helfen?
- Welche Risikowelle kommt durch die
Invasion der Nanoteilchen auf die Verbraucher zu?
- Kann demnächst der Arzt
oder Apotheker zu
Risiken und Nebenwirkungen befragt werden?
- Kann "ein Schuß" des
ungehemmten Einsatzes der
Nano-Welt auch "nach hinten" losgehen?
- Ist eine klare Deklaration von
Nanoprodukten möglich, damit Verbraucher, auf Basis der
Nanotechnologie hergestellte Produkte, selbst entscheiden
können
ob sie diese kaufen wollen oder nicht?
- Können die winzigen
Nanoteilchen die
Blut-Hirn-Schranke (Hirnblutschranke) überwinden und ins
Gehirn
eindringen und dort Schäden anrichten?
Die
Kommunikation von etwaigen Gefahren ist jedoch erst möglich,
wenn es eine bestimmte Wissensgrundlage gibt." Vorbedingung dieser
Vermittlung sei es allerdings, noch mehr über in den
Köpfen vorhandene Bilder und Ängste Bescheid zu
wissen und die Kommunikationsstrategie daran anzuknüpfen.
Abschlussbericht online unter "wahrnehmung_der_nanotechnologie_in_der_bevoelkerung".
Nanounternehmen *
Unsere
heutige Gesellschaft steht vor gewaltigen Aufgaben. Globalisierung, Klimawandel,
Energieversorgung und Rohstoffmangel sind Aufgaben die mit
herkömmlichen Herangehensweisen nicht mehr bewältigt
werden
können. Immer häufiger ist in diesem Zusammenhang von
Zukunftstechnologien die Rede. Einen besonderen Stellenwert bei der
Diskussion dieser Technologien nimmt die Nanotechnologie ein.
Die Nanotechnologie als fest definierte Wissenschaft existiert
eigentlich nicht. Vielmehr handelt es sich um einen Sammelbegriff
für unterschiedliche Anwendungsbereiche aus verschiedenen
Wissenschaftsbereichen wie Automobilbau, Optik, Elektronik,
Medizintechnik, Bauwesen, Energietechnik, Umwelttechnik, Luft- und
Raumfahrt, Mikrosystem- und Informationstechnik. Nanotechnologie
beschäftigt sich mit Strukturen und Prozessen, die auf der
Nanometerskala ablaufen, also im Bereich unter einem Milliardstel Meter
(= 1 nm). Streng genommen verwendet die Nanotechnologie Objekte und
Strukturen, die kleiner als 100 Nanometer sind. In diesem Bereich
kleinster Größen spielen quantenphysikalische
Effekte eine
große Rolle, die mit den Mitteln der klassischen Physik nur
unzureichend oder gar nicht mehr zu beschreiben sind. Die grundlegende
mathematische Struktur der Quantenphysik unterscheidet sich ebenso
maßgeblich von der klassischen Physik, wie einige
fundamentale
physikalische Prinzipien, die aus dem Alltagsverständnis nicht
mehr wegzudenken sind. Der bekannteste quantenmechanische Effekt ist
der Tunnel-Effekt. Danach ist es möglich, dass ein Teilchen
eine
Barriere überwindet, obwohl es nach den Gesetzen der
klassischen
Physik dafür nicht genügend Energie besitzt.
Einen
weiteren
quantenphysikalischen Effekt entdeckte 1988 der Physiker Prof. Dr.
Peter A. Grünberg mit dem Riesenmagnetwiderstand (Giant
Magneto-Restistance, GMR). Dabei geht es um magnetische
Wechselwirkungen hauchdünner magnetischer Schichten, die bei
gegenläufiger Orientierung einen sehr großen
elektrischen
Widerstand besitzen, der aber sehr klein wird, wenn ein
äußeres Magnetfeld angelegt wird. Ohne diese
Entdeckung von
Grünberg wäre die heutige Festplattenarchitektur
moderner PCs
mit einer Speicherdichte von etwa 4 Gigabyte pro cm2 nicht
möglich. Weitere Anwendungsgebiete sind ABS-Systeme im
Automobilbau oder Winkel- und Positionssensoren in der Robotik.
Für diese bedeutsame Entdeckung wurde Grünberg 2007
zusammen
mit dem französischen Physiker Albert L. F. Fert, der
unabhängig von Grünberg Forschungen mit
ähnliche
Ergebnisse betrieb, mit dem Nobelpreis für Physik
ausgezeichnet.
Natürlich beschränkt sich die Anwendung von
Nanotechnologie
nicht auf die Physik. Sie lässt sich überall
einsetzen wo es
um die Entwicklung von Materialien mit kleinsten Strukturen geht. Die
Forschung geht dabei völlig neue interdisziplinäre
Wege und
verknüpft so Physik, Biologie, Chemie, Medizin und deren
Unterkategorien zu einer neuen Innovationswissenschaft.
Bei der Herstellung von Nanopartikeln werden zwei grundlegende
Strategien angewendet. Entweder entstehen sie bei der Zerkleinerung
eines beliebigen Ausgangsmaterials wie z.B. Kohlenstoff, wobei die
Zerkleinerungsprozesse so lange durchgeführt werden, bis die
Nanodimension erreicht ist. Diese Vorgehensweise nennt man auch
"Top-down" (von oben nach unten) und wird vorzugsweise von der Physik
verfolgt. Oder die Nanoteilchen werden in speziellen Verfahren
hergestellt und nennen sich dann Nanotubes (Nanoröhrchen) oder
Bucky Bells (Ball aus Atomen). Diesen Vorgang nennt man "Bottom-up"
(von unten nach oben), da hier aus atomaren bzw. molekularen Bausteinen
immer komplexere und organisiertere Strukturen gezielt
künstlich
gebildet werden. Diese Herstellungsverfahren werden
überwiegend in
der Chemie und Biologie angewendet.
Die natürlichen Nanopartikel aus den
Miniaturisierungsprozessen
wurden schon vor vielen Jahren industriell genutzt. Zwar
wußte
man noch nichts von den Wirkungszusammenhängen, aber erste
Anwendungen gab es bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Damals wurde bei der Produktion von Autoreifen amorpher Kohlenstoff
zugefügt, um den Reifenabrieb
auf rauen Belägen zu reduzieren. Das Rastertunnelmikroskop war
noch nicht erfunden und so war es den Entwicklern lediglich
möglich die Wirkung ihrer Beigabe im Feldversuch zu
beobachten.
Die genaue Ursache des Erfolges konnte damals noch nicht erschlossen
werden. Heute sind die Möglichkeiten der Visualisierung durch
die
Entwicklung des Rastertunnelmikroskops wesentlich verbessert.
Für
die Verwendung von miniaturisierten Nanopartikeln ergaben sich jetzt
Möglichkeiten der zielgerichteten Anwendung.
In der Chemie werden z.B. Objekte und Strukturen benutzt, die aufgrund
ihrer Nanogröße neue Eigenschaften und Merkmale wie
Farbe,
Schmelz- oder Sintertemperatur, katalytische Aktivität,
magnetische Eigenschaften oder Wechselwirkungen mit elektromagnetischen
Wellen erhalten. Aber nicht immer sind es die neuen Eigenschaften eines
Materials in der Nanodimension, die für die Wissenschaft
interessant sind. Auch lange bekannte Eigenschaften wie z.B.
Härtegrad oder elektrische Leitfähigkeit, die bei
bestimmten
Materialien auch in den entsprechenden Nanopartikeln erhalten bleiben,
können durch nasschemische Methoden in Form von
ultradünner
Schichten auf Werkstoffoberflächen übertragen werden,
die so
zu völlig neuen Eigenschaften kommen. Die chemische
Nanotechnologie besitzt darüber hinaus schon heute
vielfältige Möglichkeiten bereits bestehende Produkte
zu
verbessern. Marktrelevante Anwendungsbereiche sind z.B.
Antihaft-Beschichtungen (für Druckwalzen,
Küchengeräte),
Easy-to-clean-Beschichtungen (für Anti-Graffiti-Anwendungen,
Badezimmerverkleidungen, Ventile), hydrophobe Beschichtungen
(Rotorblätter von Flugzeugen oder Windkraftanlagen),
tribologische
Beschichtungen (Lager, bewegliche Maschinenteile), selbstreinigende
photokatalytische Beschichtungen (Fenster, Fassaden, Dachziegel,
Fahrzeugteile), verbesserte Kratzfestigkeit (Möbel,
Fahrzeugteile,
Magnetkarten, Brillengläser), photokatalytische Nanopartikel
(Luftreinigung, Abwasserreinigung) oder funktionalisierte
Nanokomposit-Mikropartikel zur Wasserreinigung.
Die Nanobiotechnologie versteht sich als interdisziplinäre
Verbindung von unbelebter und belebter Materie. Dabei geht es vorrangig
darum biologische Funktionseinheiten in grundlegender Hinsicht zu
verstehen und funktionelle biologische Bausteine unter Verwendung
unbelebter Materialien herzustellen. Als praktisches Beispiel gelten
Nano-Sensoren, die aufgrund ihrer geringen Größe in
der Lage
sind kleinste Veränderungen in biologischen Prozessen zu
erkennen.
So ist es z.B. gelungen einen Marker für die Demenzkrankheit
Alzheimer zu identifizieren, der schon im Anfangsstadium der Erkrankung
nachgewiesen werden kann. Anhand dieser Anwendung wird auch die
interdisziplinäre Ausrichtung der Nanotechnologie deutlich.
Dabei wird auch dem Gesundheitswesen die Entwicklung von
vielversprechenden Anwendungen für die Diagnose, Therapie und
Prävention vorhergesagt. Die Entwicklung von Nanotechnologie
im
Gesundheitswesen ist noch im Aufbau begriffen, einige Forschungstrends
sind aber schon deutlich. Für die Diagnostik kommen
chipbasierte
Systeme in Frage, die z.B. bei der Erkennung von Allergie-Dispositionen
helfen können. Im Bereich der Therapie wird im Kampf gegen
Krebs
an einer "intelligenten" Wirkstofffreisetzung und an einer
Früherkennung durch erhöhte Sensitivität von
in-vitro
Analysen geforscht. Für die Prävention
können
Nanopartikel z.B. zur Kariesprophylaxe eingesetzt werden. Dies sind nur
einige Beispiele für eine medizinische Nutzbarkeit der
Nanotechnik. Viele weitere Möglichkeiten bieten sich in Form
von
Effizienzsteigerungen bereits etablierter Verfahren an. Hier
können z.B. Kosten und Zeit gespart werden, wenn die
Selektivität und Wirksamkeit bekannter Arzneimittel verbessert
wird. Zudem wäre auch eine Reduzierung der Nebenwirkungen
bestimmter therapeutischer Verfahren denkbar.
Einen besonderen Stellenwert für die Nanotechnologie erwarten
Wissenschaftler für den Energiesektor. Die Energieversorgung
stellt schon heute eine enorme Herausforderung dar. Traditionelle
Versorgungstechniken werden in absehbarer Zukunft nicht mehr
Stand der Wissenschaft sein, da bei ihnen fossile
Energieträger im
Mittelpunkt stehen und diese bekanntlich nicht unendlich zur
Verfügung stehen. Der sogenannte "Peak-Oil" ist nach
vorsichtigen
Schätzungen bereits überschritten, was bedeutet, dass
die
Hälfte der weltweiten Vorkommen an Erdöl bereits
heute
verbraucht ist. Bei weiter steigender Nachfrage wird die zweite
Hälfte in weit weniger als den 150 Jahren, die der Verbrauch
der
ersten Hälfte gedauert hat, aufgebraucht sein. Unter Einsatz
von
Nanotechnologie kann die Energieversorgung nachhaltig
gewährleistet werden. Neben der Erhöhung der
Effizienz
bereits vorhandener Techniken zur Energieumwandlung, die mittelfristig
den Verbrauch fossiler Energieträger reduzieren hilft, sorgen
langfristig Entwicklungen im Bereich erneuerbare Energien für
eine
Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit der
Energieversorgung. So
können nanotechnologische Werkstoffe z.B. bei der Umwandlung
der
Sonnenenergie (Photovoltaik) entscheidende Effizienzgewinne erzielen
und dieser aufstrebenden Form der Erneuerbaren Energien einen
deutlichen Wachstumsschub verleihen. Bei diesem Beispiel wäre
zugleich ein bedeutsames Problem der Nanotechologie gelöst.
Denn
gerade die durch Bottom-up-Verfahren erzeugten Nanowerkstoffe sind in
ihrer Herstellung sehr aufwendig und daher auch sehr teuer. Durch die
Beteiligung der Nanotechnologie an der zukunftsträchtigen
Entwicklung der erneuerbaren Energien, erschließt sich ein
Massenmarkt, der die Produktion großer Mengen und damit
einhergehend eine Reduzierung der Produktionskosten mit sich bringt.
Zu einer Diskussion einer Zukunftstechnologie mit einer solch breiten
Anwendungspalette gehört auch eine Risikoabschätzung.
Danach
gefragte Experten schätzen die Nanotechnologie
grundsätzlich
als risikoarm ein. Zwar können freie und ungebundene
Nanopartikel
über die Atemwege in die Lunge und von dort in den
Blutkreislauf
gelangen und theoretisch aufgrund ihrer geringen
Größe sogar
die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Allerdings ist eine
schädliche Wirkung allenfalls möglich, nicht aber
zwingend
gegeben. Anders als bei der Debatte um die Feinstaubemission ist eine
Belastung mit freien ungebundenen Nanopartikel nicht realistisch, da
sie lediglich innerhalb der Produktionsverfahren vorkommen und nicht
nach außen gelangen. Einmal gebundene Nanopartikel z.B. bei
der
Oberflächenveredelung lassen sich anschließend nicht
mehr
entfernen, auch nicht durch mechanische Einwirkung wie Bohren,
Sägen oder Schleifen. Die so entstehenden Staubpartikel sind
zwingend ungleich größer als Nanopartikel. Ein
Abrieb
solcher Oberflächen mit einer Nanopartikel-Kontaminierung ist
demnach nicht zu befürchten. Eine gesundheitliche
Beeinträchtigung wäre nur für Mitarbeiter
der
verarbeitenden Betriebe und für die Forscher möglich.
Erfreulicherweise ist eine risikobewertende Debatte schon
während
der Entstehung der Nanotechnologie in Gang gesetzt worden, aus deren
Ergebnissen eine Vielzahl von Initiativen hervorgegangen sind, die sich
um einen weitsichtigen Arbeitsschutz bemühen und daran
arbeiten
toxikologische, arbeitsmedizinische und ökologische
Unsicherheiten
zu beseitigen.
Die Nanotechnologie ist nicht nur aufgrund ihrer Vielzahl an Produkten
eine Zukunftstechnologie. In Deutschland arbeiten heute schon 50.000
bis 100.000 Menschen direkt oder indirekt für eines der etwa 450 Nanotechnologieunternehmen.
Experten erwarten einen Zuwachs der Beschäftigtenzahl um
mehrere
zehntausend. Gleichzeitig wird die Zahl der für die
Nanotechnologie arbeitenden Unternehmen ansteigen. Experten gehen davon
aus, dass 2015 alle Industriezweige in irgendeiner Art und Weise mit
nanotechnologischen Verfahren arbeiten. Weltweit nimmt Deutschland bei
der Forschung den zweiten Platz hinter den USA ein. Bei der Umsetzung
in marktfähige Produkte und Anwendungen liegt Deutschland
hinten
den USA und Japan auf Platz 3. Diese Positionierung kann nur gehalten
bzw. verbessert werden, wenn eine interdisziplinäre
Zusammenarbeit
aller involvierten Wissenschaften eine faktische Grundlage schafft, um
die Notwendigkeit einer politischen Einflussnahme im Sinne einer
nanotechnologiespezifischen Regulierung durch Förderprogramme
zu
verdeutlichen.
Gleichzeitig sollten gesellschaftliche Unsicherheiten
aus der Nanotechnologie heraus erklärend widerlegt werden, um
insgesamt langfristig eine positive Einstellung zur Nanotechnologie zu
etablieren.
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