mit
Spielstand der Bundesliga
Die Fußball-Bundesliga ist die höchste Spielklasse
im deutschen Männerfußball. Sie wurde nach dem
Beschluss des Deutschen Fußball-Bundes am 28. Juli 1962 in
Dortmund zur Saison 1963/64 eingeführt. Der erste Spieltag der
ersten Bundesliga-Saison war der 24. August 1963. Bereits nach 58
Sekunden erzielte Timo Konietzka von Borussia Dortmund im Spiel gegen
Werder Bremen das erste Bundesliga-Tor. 327.000 Zuschauer sahen die
acht Partien des ersten Spieltags in den Stadien. Der damals bereits
professionell geführte 1. FC Köln gewann
überlegen mit nur zwei Niederlagen und sechs Punkten Vorsprung
vor dem Meidericher SV die erste Bundesliga-Meisterschaft.
In der Bundesliga werden im Ligasystem, bei dem jeder Verein in Hin-
und Rückspielen gegen jeden anderen Verein antritt, der
Deutsche Fußballmeister sowie die Teilnehmer der
Europapokalwettbewerbe ausgespielt. Die letzten zwei Mannschaften
steigen in die 2. Fußball-Bundesliga ab, die seit 1974 die
zweithöchste Spielklasse unterhalb der Bundesliga bildet. Die
drittletzte Mannschaft bestreitet Relegationsspiele gegen den
Zweitliga-Dritten.
Während eines Meisterschaftsjahres, das sich in eine Hin- und
Rückrunde unterteilt, treffen alle 18 Vereine der
Fußball-Bundesliga anhand eines vor der Saison festgelegten
Spielplans zweimal aufeinander; je einmal im eigenen Stadion und einmal
im Stadion des Gegners. Eine Bundesligaspielzeit mit ihren (derzeit) 34
Spieltagen erstreckt sich in der Regel von August bis Mai oder Juni. In
Jahren, in denen eine Welt- oder Europameisterschaft stattfindet, endet
die Spielzeit zum Teil bereits im April. Im Winter wurde bis Mitte der
1980er bis auf eine kurze Unterbrechung durchgespielt. Dabei fand mit
dem Spiel des 1. FC Nürnberg gegen den VfB Stuttgart (1:1) am
31. Dezember 1964 auch eine Partie am Silvestertag statt. Eine von
Anfang Dezember bis Ende Februar dauernde Winterpause wurde erstmalig
zur Saison 1986/87 eingeführt, aktuell werden
üblicherweise sechs Wochen in Dezember und Januar pausiert.
Die einzelnen Spieltage werden traditionell samstags um 15:30 Uhr, in
den letzten Jahren jedoch auch freitags und/oder sonntags angepfiffen.
In Englischen Wochen gibt es zudem auch Dienstags- und Mittwochsspiele.
Bis ins Jahr 2001 wurde die Fußball-Bundesliga direkt unter
dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgetragen.
Seitdem sind der DFB und der als Zusammenschluss der 36 Lizenzvereine
der 1. und 2. Bundesliga gegründete Ligaverband (offiziell:
Die Liga – Fußballverband e. V.) gemeinsame
Veranstalter. Dabei ist der Ligaverband ordentliches Mitglied des DFB,
während die Bundesligavereine seither nicht mehr zum DFB
gehören. Ein Grundlagenvertrag regelt das Verhältnis
zwischen DFB und Ligaverband. Die operativen Aufgaben hat der
Ligaverband an seine hundertprozentige Tochter, die Deutsche
Fußball-Liga (DFL), übertragen.
Anfang der 1970er Jahre wurde die Liga durch den am 6. Juni 1971 von
Horst-Gregorio Canellas, dem Präsidenten der Offenbacher
Kickers, aufgedeckten Bundesliga-Skandal erschüttert. Aufgrund
von Manipulationen bei Punktspielen im Abstiegskampf war es
Rot-Weiß Oberhausen und Arminia Bielefeld gelungen, in der
Bundesliga zu verbleiben. Bei den vom DFB-Chefankläger Hans
Kindermann geführten Ermittlungen wurde festgestellt, dass 18
Spiele der letzten acht Spieltage in der Saison 1970/71 nachweislich
verkauft beziehungsweise manipuliert werden sollten. Insgesamt wurden
52 Spieler, zwei Trainer sowie sechs Vereinsfunktionäre
bestraft. Außerdem wurde den Vereinen Arminia Bielefeld und
Kickers Offenbach die Bundesligalizenz entzogen.
Highlights der Bundesliga - die Tore
Die Bundesliga erlebte am 17.02.2017 einen historischen Moment in ihrer 54-jährigen Geschichte seit 1963. Karim Bellarabi von Bayer 04 Leverkusen hat am diesem Freitag gegen den FC Augsburg das 50.000te BundesligaTor geschossen. Der Treffer Nummer 10.000 fiel am 26. Januar 1974 durch Hans (Buffy) Ettmayer vom VfB Stuttgart beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt. Sein Vereinskollege Kurt Niedermayer machte den 20.000 Treffer am 1. Oktober 1983 beim 3:2 gegen den 1. FC Köln. Tor Nummer 30.000 ging am 6. April 1994 auf das Konto des Russen Alexander Borodjuk von Schalke 04 gegen den SC Freiburg. Das 40.000. schoss damals Thomas Broich von Borussia Mönchengladbach am 20. September 2005 beim 2:1 gegen Werder Bremen.
Platz 1 und Platz 2 in der Saison 2007 / 2008
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Warum singen Fussballfans? Moderne
Schlachtgesänge?
"Die breitgestreute mündliche
Tradierung
von Texten gibt es nicht mehr", so lautet eines der Vorurteile, das von
etablierten Literaturwissenschaftlern gerne verbreitet wird. Dabei wird
übersehen, dass diese Kulturtechnik von der Gesellschaft gar
nicht
"verlernt" worden ist, sondern im Bereich der "Fussballkultur" bis
heute überdauert hat. Es mag dabei eine Rolle spielen, dass
gerade
der Bereich der Fussballfans gesellschaftlich nicht unbedingt einen
hohen Stellenwert besitzt. Häufig werden nur die negativen
Einstellungen gegenüber dieser "Subkultur" medial
ausgeschlachtet
und verbreitet:
Der "gemeine Fussballfan" wird dabei oftmals als biertrinkender,
pöbelnder und gröhlender, junger Mann dargestellt,
der
häufig in Zusammenhang mit Gewaltexessen oder politisch
extremen
Positionen gebracht und somit diskreditiert wird.
An dieser Stelle aber soll eben der Aspekt des "Gröhlens"
näher untersucht werden.
Von Interesse soll dabei sein, ob sich die Gesänge der
Fussballfans dabei tatsächlich nur auf auf einige wenig
gehaltvolle, dumpfe Parolen beschränken, oder ob doch mehr
dahintersteckt. Zudem ist die Fragestellung von Interesse, warum eben
diese , scheinbar so "einfachen Naturen" sich allwöchentlich
versammeln, um unter anderem gemeinschaftlich zu singen.
Wer sich die Mühe einer empirischen Untersuchung der
Gesänge
von Fussballfans macht, wird von den Ergebnissen überrascht
sein.
So stellt sich heraus, dass das Repertoire der Fussballfans sich nicht
auf einige wenige, zudem einfach konzipierte, Texte erstreckt. Vielmehr
ist davon auszugehen, dass regelmässige Stadionbesucher
über
die Textkenntnis von durchschnittlich 80-100 verschiedener Lieder
verfügt! Tasächlich sind die meisten dieser Lieder
verhältnismässig kurz (meist 4-Zeiler), aber es
gehören
mitunter auch ca. ein Dutzend Lieder dazu, die über mehr als 3
Strophen verfügen.
Diese Beobachtung alleine mag den aussenstehenden Betrachter schon
verwirren. Es ergibt sich automatisch die Frage, woher die
"Sänger" ihre Textkenntnis erworben haben, denn ein
"Liederbuch
für Fussballfans" wird man ebenso vergeblich suchen, wie
Trainingsstunden zum Erlernen von Schlachtgesängen. Die
Textkenntnis wird aktiv im Stadion erworben, indem die Lieder
gehört, gelernt und schließlich mitgesungen werden.
Damit
stellt der Bereich der Fussballfans nachhaltig unter Beweis, dass die
so hochgelobte "mündliche Tradition" nicht mit dem Versiegen
der
Meistersingerbewegungen in der Frühen Neuzeit untergegangen
ist,
sondern bis in die Moderne weiterexistiert. Eine Generation von
Fussballfans übergibt "ihr Liedgut" mündlich im
Rahmen eines
fließenden Prozesses an eine neue Generation von
Fussballfans,
die "das Liedgut" ständig überprüft,
erneuert und
erweitert. Damit haben wir es hier mit mit einem der aktivsten Prozesse
literarischer (Sub?-)Kultur zu tun.
Ein Soziolinguist mag sich nun fragen, warum Fussballfans
überhaupt singen. Ein eher theologisch eingestellter Mensch
mag
dabei Parallelen zwischen der Liturgie und den Gesängen im
Rahmen
religiöser Kulte erkennen und als Motiv des Gesangs
gegebenenfalls
"die Anrufung höherer Mächte". Dies erklärt
aber nicht
die Bandbreite der unterschiedlichen Texte. Ein Ethnologe mag auf die
Gesangswettkämpfe der Inuit verweisen und behaupten, die
Gesänge von Fussballfans wären hauptsächlich
ritualisierte Schaukämpfe zwischen rivalisierenden Fangruppen.
Wäre dies so, dann wäre wohl eher die
Lautstärke der
jeweiligen Gesänge ausschlaggebend als die Textinhalte, wobei
es
tatsächlich eine Rolle spielt, dass Texte möglichst
kreativ
sind, da durch besonders kreative Texte die jeweiligen
Gegenüber
gerne blossgsetellt werden sollen. Beide Aspekte spielen sicherlich
eine Rolle, wesentlich aber ist die Bedeutung der Fangesänge
als
bandstiftendes Element der Gruppe der Fussballfans. Indem ein Fan
nämlich möglichst viele Gesänge mitsingen
kann, beweist
er sich als volles Mitglied in einer ansich heterogenen Gruppe. Niemals
wird ein Fan einen anderen als "echten Fan" anerkennen, solange dieser
sich nicht als solcher bewiesen hat. Wegen der
Unüberschaubarkeit
der Massen in Fussballstadien
kann der "Aspekt der blossen Anwesenheit" nicht als bandstiftendes
Merkmal fungieren. Indem man aber "textsicher" ist, tritt man den
Beweis an, dass man tatsächlich oft anwesend gewesen ist, denn
die
Textsicherheit konnte man nur durch eine häufige Anwesenheit
erlernen, da die Inhalte nun einmal mündlich tradiert werden.
So ist das vermeintliche "Gegröhle" von Fussballfans weit mehr
als
eine alturistische Reminneszenz an vergangene Zeiten des Prediktes der
Männlichkeit, sondern eine eigenständige
kulturstiftende
Soziovarietät , die eine weitere, tiefere Untersuchung wert
wäre.
Die offiziellen Sponsoren der
Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika in diesem
Sommer investieren riesige Marketingbudgets in mobile Kampagnen und den
gesamten Social-Media-Bereich. Fans sollen ihre Teams sozusagen zum
Sieg twittern. Die Fifa-Fußballweltmeisterschaft wird
voraussichtlich 40 Mrd. Fernsehzuschauer rund um den Erdball erreichen,
berichtet das Wall Street Journal. Doch die Sponsoren wollen sich nicht
nur auf die Werbeeinnahmen aus dem TV verlassen.
Die Unternehmen wenden sich mehr und mehr vom Fernsehen ab und setzen
Social-Networking-Seiten ein, um die Fußballfans zu
erreichen.
Sony Ericsson beispielsweise - dessen Mutterkonzern Sony neben Adidas,
Coca-Cola, Visa, Hyundai und Emirates ein langjähriger Partner
der Fifa ist - will seine Sponsorenfunktion dazu nutzen, eine digitale
Community rund um die WM aufzubauen.
Bruchteil
der klassischen Media-Budgets
"Internationale Sport-Events bieten
großartige Chancen, um Social-Media-Kampagnen zu lancieren -
noch dazu, wenn diese im Optimalfall nur einen Bruchteil der
klassischen Mediabudgets verschlingen, die sonst investiert werden
müssten", sagt Microblog-Experte Günter Exel http://www.guenterexel.com.
Dafür sollten allerdings die Stärken aller Web
2.0-Kanäle eingesetzt und kombiniert werden.
"Im Mittelpunkt der Strategie sollte nicht die einzelne Plattform
stehen, sondern vielmehr eine übergreifende
Kommunikationsidee. Diese sollte in die jeweilige soziale Plattform
übersetzt - und mit dem Webauftritt des Unternehmens vernetzt
werden", so Exel. Twitter sei die perfekte Trägerrakete
für solche Kampagnen - allerdings nicht isoliert, sondern erst
in Abstimmung mit anderen Social-Media-Plattformen.
Erster
"Social-Networking-Weltcup"
"Die Fifa-Weltmeisterschaft 2010 ist
Sony Ericssons erstes Engagement im Bereich Fußball. Also
haben wir darauf geachtet, das wir als Marke dazu passen und wollen
traditionelles Branding vermeiden", erklärt Calum MacDougall,
Director Global Marketing Partnerships bei Sony Ericsson. Social
Networking werde im Kern der Weltmeisterschaft sein - man
müsse sich nur ansehen, wie stark Facebook, Twitter und
YouTube dazu eingesetzt werden, jetzt schon davon zu reden.
Unter anderem hat der Handyhersteller den "Twitter World Cup"
gelauncht. Dabei handelt es sich um einen Online-Wettbewerb, der Fans
dazu aufruft, ihre Teams in einem virtuellen Wettbewerb per Tweets zum
Sieg zu führen. Parallel sollen Fans die Möglichkeit
haben, ihre Lieblingsmomente direkt mit Freunden via Networkingseiten
zu teilen. Dazu hat Sony Ericsson eigene Apps entwickelt, die auf
seinen mobilen Geräte installiert sind.
"Die Menschen sind bereits auf Facebook und Twitter und reden
über Fußball. Wenn wir das steigern können,
werden die Leute eine bessere Wahrnehmung unserer Marke haben", meint
MacDougall.
Sponsoring-Experten
stimmen zu
Sponsoring-Experten sind ebenfalls der
Meinung, dass die Fußball-WM in Südafrika einen
bedeutenden Wechsel hin zu Konsumenten-fokussierten, viralen Kampagnen
bringen wird. Immerhin nutzen schon jetzt zunehmend mehr Firmen Social
Media für ihre Marketingzwecke.
"Wenn man eine Massenmarkt-Brand ist und zu einer Menge Konsumenten
sprechen möchte, dann muss man Social Media nutzen, denn dort
sind die Konsumenten", sagt Tim Crow, Chief Executive der
Sportsponsoring-Beratung Synergy. Auch er bestätigt, dass sich
viele große Marken vom klassischen Fernsehen eher abwenden
und stattdessen bei ihren Sponsoringaktivitäten mit den Leuten
in Kontakt treten wollen.
Die
Fußball-Weltmeisterschaft 2010 startet, die mit dem
Gastgeberland Südafrika erstmals auf dem afrikanischen
Kontinent stattfindet. Zwei Mio. Eintrittskarten wurden bereits
weltweit verkauft, unter anderem an 15.000 Deutsche. Für die Reise
nach Südafrika besteht grundsätzlich kein
Gesundheitsrisiko, so Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM
Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf http://www.crm.de.
"Empfehlenswert ist jedoch, sich noch vor der Abreise vom Tropenarzt
beraten zu lassen", so der Mediziner.
Malariaschutz für Ausflüge sinnvoll.
Seit Jahresbeginn wurden in der Limpopo-Region im Norden
Südafrikas rund 150 Malaria-Neuerkrankungen registriert.
Gefährlich sei die Krankheit in diesen Landesteilen, in der
sich etwa auch der Kruger-Nationalpark befindet, noch bis Mai.
"Erhöhte Infektionsgefahr gibt es noch bis zum Ende der
Regenzeit, die jedoch nicht mehr die WM-Phase berührt", so
Jelinek. Die Cholera sei hingegen im Nachbarland Simbabwe verbreitet.
"Das Risiko ist immer stark davon abhängig, wohin man
außerhalb des Besuchs der WM-Spielstätten noch
fährt." Jelinek rät, etwa vier Wochen vor der Abreise
den Facharzt oder Apotheker aufzusuchen, da diese auf die Reiseroute
sowie auf individuelle Vorerkrankungen Rücksicht nehmen und
etwaige Prophylaxe-Maßnahmen einleiten können.
Warme Kleidung im Gepäck.
Klimatisch haben sich die WM-Besucher auf große
Gegensätze gefasst zu machen, beginnt doch im Land an der
Südspitze Afrikas im Juni doch gerade erst der Winter. "Im
Hochland - etwa in den Austragungsstätten Johannesburg und
Pretoria - ist es kalt und es kann Bodenfrost geben. Im Süden
gibt es zu dieser Jahreszeit hingegen kalten Regen, auf den Bergen
sogar Schnee." Afrikanische Wärme und Trockenheit finde man
hingegen im Norden des Landes.
Südafrika wird von der
Fußball-Weltmeisterschaft ohne Zweifel profitieren. Neben der
Tourismus- und Freizeitbranche dürften besonders Unternehmen
aus
dem Gastronomie- sowie dem Infrastrukturbereich Aufwind bekommen.
Für Investoren ist das Land jedoch hauptsächlich
wegen
langfristiger Wachstumstrends interessant, wie die Fondsmanager bei
Fidelity International http://www.fidelity.de aufzeigen.
Der kurzfristige Effekt aus der Fußball-WM sei in den Kursen
der
Betriebe hingegen bereits eingepreist. Die wirtschaftlichen
Perspektiven verwandeln das Land dennoch in ein Anleger-Eldorado.
Anschluss an BRIC-Staaten.
"Südafrika nimmt eine einzigartige Position im wachsenden
afrikanischen Markt ein", heißt es von Fidelity-Fondsmanager
Nick
Price. Die Wirtschafts- und Finanzmärkte seien besser
entwickelt
als im restlichen Afrika und "relativ unbeschadet" aus der Finanzkrise
hervorgegangen. Dies sei ein Zeichen für die wachsende
Unabhängigkeit des Schwarzen Kontinents vom Westen. Vielmehr
würden die Verbindungen zu den aufstrebenden
BRIC-Wirtschaftsmächten wachsen. So habe etwa China
die Bundesrepublik als wichtigsten Handelspartner Südafrikas
bereits abgelöst.
Die Volksrepublik spielte in den vergangenen Monaten der Krise zudem
eine tragende Rolle in der südafrikanischen Wirtschaft. So
wurde
Südafrika durch die wachsende chinesische Nachfrage nach
Platinschmuck vor stärkeren Krisenfolgen bewahrt. Das Land ist
der
weltgrößte Produzent des Rohstoffs, der
hauptsächlich
bei der Herstellung von Abgaskatalysatoren Verwendung findet. Die
Absatzkrise auf dem weltweiten Automarkt hätte
Südafrika
somit wesentlich härter treffen können als
tatsächlich
der Fall. Der mittlerweile wieder klarere Ausblick in der Autobranche
sorgt auch in der Platinindustrie für Optimismus.
Gute Aussichten für Naspers und Shoprite.
Von den stärkeren Beziehungen zwischen Südafrika und
den
BRIC-Staaten profitiert Fidelity zufolge insbesondere der Medienkonzern
Naspers, der in den Bereichen Pay-TV, Internet und Printmedien aktiv
ist. Neben einem spürbaren Wachstum des Pay-TV-Marktes in
Afrika
habe der Konzern den jährlichen Gesamtzuwachs durch
Beteiligungen
in China, Brasilien und Russland auf rund 30 Prozent erhöht.
Den Fondsmanagern nach verzeichnet etwa der südafrikanische
Lebensmitteldiscounter Shoprite ein ähnlich hohes Wachstum.
Die
Kette zählt in 17 Ländern Afrikas monatlich 60 Mio.
Kunden in
einer gedeihenden Konsumgesellschaft und "braucht genau wie Naspers
praktisch keine Konkurrenz zu fürchten". Der
Branchenführer
expandiere weiter und lege jährlich um 30 Prozent zu.
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